Topic-icon Kühlerdichter Artikel-Nr.: 3330

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17 Jan 2023 23:13 - 17 Jan 2023 23:20 #5850 von DD6
Kühlerdichter Artikel-Nr.: 3330 wurde erstellt von DD6
Sehr geehrtes Liqui Moly Team,
ich fahre einen Oldtimer, und zwar handelt es sich um einen der letzten klassischen Zwölfzylinder von Jaguar im Gewand des Daimler Double Six Serie 3. Die Archillesferse beim Zwölfzylinder ist das Kühlsystem. Laut Betriebsanleitung von Jaguar muss das Kühlsystem alle 2 Jahre gespült werden, danach das Kühlwasser gewechselt und ein Kühler-Dichtmittel hinzugegeben werden (2 Dosen für 20 Liter Kühlwasserflüssigkeit). Das Kühlwasser wurde vor fast 2 Jahren gewechselt und ich habe das o.g. Dichtmittel erst hinzugegeben als ich ein paar Tropfen Kühlwasserflüssigkeit auf dem Boden vorgefunden habe. Danach gab es keinerlei Undichtigkeiten mehr und der Motor läuft nach wie vor problemlos (keine Überhitzung).

Was mich jedoch stark verunsichert ist der Kommentar der englischen Firma KWECars, welche sich u.a. auf die Vollrestaurierung von Jaguar-Oldtimern fokussiert hat.

Ich habe den Kommentar mittels automatischer Übersetzung nachstehend angehängt:
Warum Sie niemals Kühlmitteldichtstoffe verwenden sollten – KWE Cars - Jaguar, Daimler und Aston Martin DB7 Restaurierungsspezialisten "Sie haben ein langsames Kühlmittelleck - ein paar Tropfen auf dem Laufwerk, gelegentliche Überhitzung, Heizung läuft kalt. Lösung – fügen Sie ein Dichtmittel wie Radweld, K-Seal oder Barr's Leaks hinzu. FALSCH! Diese Materialien beschädigen Motor, Kühler und Heizungsmatrix mehr oder weniger dauerhaft.Wir hatten mehrere Fälle, in denen bekannte Dichtstoffe von Halfords und anderen vom Besitzer des Autos hinzugefügt wurden und anschließend die Heizung kalt läuft. Ein bestimmtes Auto musste 3 Mal gespült werden, erlitt aber am Ende immer noch eine lokale Überhitzung und sprengte eine Kopfdichtung. Ein zerlegter Motor und fast 10.000 Pfund später holten wir das letzte Zeug raus. Bei einem unserer persönlichen Autos haben wir diesen Fehler vor einigen Jahren gemacht und bis heute taucht das Material (in diesem Fall K-Seal) immer noch auf und verursacht Probleme.Was passiert, ist folgendes: Diese Dichtstoffe liegen in flüssiger Form im Kühlmittel vor und sind unbedenklich. Sobald es jedoch auf Luft trifft – meist an einem Leck – verfestigt und dichtet es das Leck ab. Was es tun soll. Das Problem ist, dass in alten, unabgedichteten Motorkühlsystemen oft Luft eingeschlossen ist und so das Dichtmittel im Motor erstarrt. Normalerweise ist das erste, was verstopft wird, die Heizmatrix, die ziemlich enge Kanäle hat, dann der Kühler und dann die Motorkühlgalerien. Letzteres ist sehr gefährlich, da die erstarrten Dichtklumpen verhindern, dass verschiedene Ecken und Winkel im Inneren des Motors durch das Kühlmittel gekühlt werden, so dass sie überhitzen und sich verformen.Einmal verfestigt, kann das Material nicht weggespült oder, soweit wir wissen, in irgendetwas aufgelöst werden. Es wird zu einem lehmartigen Pudding, der nur von Hand ausgeschöpft werden kann, nachdem der/die Zylinderkopf(e) entfernt wurde. Physikalische Kraft mit einem Wasserschlauch kann die Verstopfung der Heizungsmatrix lösen, aber wenn etwas von dem Material im System übrig ist, wird es einfach wieder verstopfen.Um es vor allem im V12 schwieriger zu machen, hat das einfache Spülen des Kühlsystems des Motors über die Kühlerschläuche nur sehr geringe Auswirkungen. Dies liegt daran, dass der Boden des Motorblocks den gesamten Müll sammelt, aber das obere Ende bündig über diesen Bereich gleitet, ohne ihn wirklich zu stören. In einem Fall ließen wir es über eine Stunde lang ununterbrochen spülen, und nachdem wir alle Schläuche wieder angeschlossen hatten, verstopfte das System fast sofort.Wir haben jetzt einen Weg gefunden, den Block rückwärts zu spülen, aber es bedeutet, beide Thermostate am V12 zu entfernen und bestimmte Galerien zu blockieren – keine einfache Aufgabe.Hier ist der erste Beweis, den Sie für die Verwendung von Dichtstoffen finden können: Eine schwere Beschichtung aus brauner Pistole um die Kühlmitteleinfülldeckel. Wenn Sie im Begriff sind, ein solches Auto zu kaufen - tun Sie es nicht!Wir haben einige Experimente an einem betroffenen Auto durchgeführt. Wir haben den Motor auf herkömmliche Weise gespült und dann einen durchsichtigen Kühlmittelfilter eingebaut. Innerhalb weniger Augenblicke nach dem Laufen des gespülten Motors war der Filter mit altem Dichtmittel verstopft.Also, was tun Sie, wenn Sie ein Kühlleck haben? Ersetzen Sie das undichte Teil – normalerweise einen Schlauch. Im Notfall kann man einen Schlauchtropfen binden und ein kleines Leck am Kühler ignorieren, vorausgesetzt, Sie füllen das Kühlmittel nach, wenn die schwache Kühlmittelleuchte aufleuchtet oder Anzeichen von Überhitzung vorliegen.Bei einem ernsthaften Leck wird keine Menge an Dichtmittel es reparieren, also sprechen wir nur von kleineren, hartnäckigen Lecks - und es gibt nur einen richtigen Weg, damit umzugehen. Ersetzen Sie den fehlerhaften Teil.FÜGEN SIE NIEMALS KÜHLSCHMIERSTOFFE HINZU!Ironischerweise wird dem Besitzer in frühen Jaguar-Handbüchern empfohlen, Barr's Leaks-Additiv beim Kühlmittelwechsel einzubauen. Das ist ein falscher Rat!"Wie beurteilen Sie aus Ihrer Sicht den vorgenannten Sachverhalt bei Verwendung Ihres Produktes? Welche Risiken bestehen bei Verwendung des Dichtmittels von Liqui Moly? Entweicht das Dichtmittel von Liqui Moly bei einer Spülung des Kühlkreislaufes vollständig aus dem System? Können Sie bitte die Funktionsweise des Dichtmittels von Liqui Moly beschreiben?  Gibt es diesbezüglich Unterschiede zu anderen Produktherstellern?

Besten Dank im Voraus für Ihre Unterstützung!
 
Letzte Änderung: 17 Jan 2023 23:20 von DD6.

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18 Jan 2023 13:32 #5853 von LIQUI MOLY
LIQUI MOLY antwortete auf Kühlerdichter Artikel-Nr.: 3330
Hallo DD6,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Der von Ihnen angehängte Artikel beruht auf den Erfahrungen der Werkstatt KWE Cars. Die Werkstatt bezieht sich hier auf Dichtmittel, die durch einen chemischen Prozess (Kontakt mit Sauerstoff) abdichten und aushärten. Unser Produkt unterscheidet sich dahingehend, dass es rein Physikalisch abdichtet.
 
Mikroskopisch kleine Polymerfäden legen sich wie eine Brücke auf die Austrittstelle und verschließen diese. Allein der eigene Druck der Wassersäule im Kühlkreislauf genügt hier aus um Undichtigkeiten zu verschließen.
Sobald das Kühlwasser abgelassen wird, und somit auch der Druck aus dem Kühlsystem, lösen sich die Polymerfäden an der undichten Stelle und öffnen diese wieder. Somit wird unser Produkt mit dem Ablassen des Kühlwasser aus dem Kühlkreislauf entfernt. Wenn Sie eine Spülung durchführen lassen bekommen Sie das ganze System von dem Kühlerdichter befreit.

Aus unserer Sicht besteht hier kein Gefahrenpotenzial für den Kühlkreislauf, solange das Produkt laut Produktinformation angewendet wird.

Hier finden Sie die Produktinformation. 

Viele Grüße,
Ihr LIQUI MOLY-Team
 

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