Topic-icon Leicht zitternde Öldruckanzeige bei wärmerem Motor; 15W 40; Ölkühler hilfreich?

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25 Jul 2019 14:55 #3418 von Lowry
Hallo liebes Liqui-Moly-Team,

Ich würde Sie gerne um ihre Einschätzung und Rat zu folgendem „Problem“ bitten:
• Auto: Jeep CJ-5
• Motor: AMC 360 (V8, 5,9 Liter), 1.000 km alt (davor Frisch überholt)
• Öldruck-Vorgabe: min. 13 psi bei 600 U/min, min 37 psi bei 1.600 U/min
• Öl: 15W 40 Touring High Tech (mineralisch), 1.000 km alt
• Ölstand: max

Beschreibung:
• Bei kaltem Motor beträgt der Öldruck im Standgas 55 psi
• Dieser fällt dann bei wärmerem Motor und damit wärmerem Öl auf 40 psi bzw. 30 psi- soweit normal
• Kühlwasser bleibt immer bei höchstens 35% der maximalen Temp-Anzeige
• Nach leicht sportlicher Fahrt fängt die Öldruckanzeige aber öfters an im Leerlauf leicht zu zittern (25-30 psi)
• Zittern: hochfrequent (höher als 4 Hz, mit dem Auge noch zu sehen, geringer Ausschlag von max. +/-3 psi)
• Wenn man danach 5 Minuten entspannter/ langsamer fährt hört das Zittern auf und der Öldruck geht oft auch wieder auf 40 psi
• Bei sehr heißem Wetter und einigermaßen zügiger Fahrt kann die Nadel auch bei 1.000 U/min minimal beginnen zu zittern (Öldruck 50 psi, geringerer Ausschlag)
• Der Öldruck bei 1.600 U/min ist von der Motor-Temperatur nur minimal beeinflusst (kalt 65 psi, warm 55 psi)
• Das vor 200 km testweise abgelassene Öl (300 ml) zeigte keine Ablagerungen oder Verfärbungen
• Die magnetische Ölablassschraube zeigte dabei etwas Ablagerung einer magnetischen schwarzen Masse (keine Späne darin erkennbar; Konsistenz wie ein Teig- magnetischer Ölsschlamm?)

1. Kann es sein, dass das Öl zu heiß wird? Nächste Woche ist der Einbau einer Öltemperaturanzeige geplant (in Verbindung mit Ölwechsel und Ölfilterwechsel). Was wäre die maximale Öltemperatur bei 15W 40 Touring High Tech, die man fahren sollte?
2. Wäre der Einbau eines Ölkühlers evtl. ratsam?
3. Ist ein Umstieg auf ein anderes Öl ratsam (halbsynthetisch)?

Danke im Voraus und viele Grüße aus dem Allgäu

Ralf

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27 Jul 2019 09:23 #3419 von Lowry
Kurze weitere Info:
- Das Auto wird nur von April bis Oktober benutzt.
- Der Motor wird maximal auf 3.000 U/min gedreht und die ersten 5 Minuten nur bis 2.000 gedreht.
- Bei einem älteren Motor (höhere Laufleistung) wurde 20W 50 benutzt.

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29 Jul 2019 13:01 #3422 von LIQUI MOLY
Hallo Ralf,

Der Öldruck hängt grundsätzlich nicht nur von der Viskosität des Öls ab sondern auch von der Ölpumpe, dem Gegendruck, der in den Lagern entsteht / erzeugt wird und evtl. von Ventilen ( z.B. Bypassventil ) die verbaut sind. Ein schwankender Öldruck kann also mehrere Gründe haben. Als erstes würde ich den Öldruckgeber entfernen um den Bereich - Öldruckgeber und Anzeige - auszuschließen und den Druck mit einer mechanischen Anzeige kontrollieren. Wenn der Motor überarbeitet ist, ist die Frage, ob die Ölpumpe ebenfalls überholt wurde bzw. das Lagerspiel geprüft wurde.

Üblicherweise ist die Öltemperatur bei diesen Motoren kein Problem - gefordert ist bei diesem Motor die API SE ( oder höher ) mit verschiedenen Viskositäten - 15W-40 eingeschlossen. Somit ist bezüglich des Öls alles richtig. Leider wird hier eine systematische Suche notwendig sein - wichtig sind die oben aufgeführten Punkte - der Druck im System wird durch die Pumpe und den Gegendruck an den Bauteilen erzeugt, das Öl ist hierbei zweitrangig ( es lässt sich nicht komprimieren und somit kann " das Öl nicht schwanken " ) .

Weitere Schritte zur Abhilfe des Problems können dann erst nach den Prüfungen durchgeführt werden.

Die Betriebstemperatur des Öls ( speziell bei den mineralischen Ölen ) liegt bei ca. 90 - 100°C, kurzfristig kann die Temperatur auch mal kurz steigen - bei einem mineralischen Öl sollte aber eine langfristige Temperatur über 110°C vermieden werden. Sollte die Temperatur langfristiger über diesem Wert liegen, macht ein Ölkühler Sinn. Vorher sollte aber das Problem mit den Druckschwankungen behoben sein.

Ich hoffe, wir konnten Ihnen weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr LIQUI MOLY-Team

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